merzbach


"Der früheste Hinweis auf einen Kapellenbau in Merzbach findet sich in den Unterlagen der Pfarre Neukirchen aus dem Jahre 1673. Der Merzbacher Johannes Bulig von Bershausen machte vor seinem Absterben eine Schenkung von 50 Talern, die als Erlegung eines ersten Steins dieser Kapelle Merzbach bezeichnet wird. Die Einlösung dieser Verpflichtung wurde nach seinem Tode von seinen Erben am 26. August vorgenommen. Mit der Bezeichnung Klausgen war keineswegs ein anderes Bauobjekt als ein zu errichtender Kapellenbau gemeint, denn durch ein am 24. März 1679 gestiftetes Anniversar wird die Objektidentität dieser beiden Bezeichnung bestätigt. Wenn uns auch kein Bericht über die Fertigstellung des Kapellchens zu Merzbach vorliegt, so ist aus dem Text der Stiftungen aus den Jahren 1678 und 1679 eindeutig zu entnehmen, dass 1679 die Stiftungsgelder für den Bau einer Kapelle verwendet wurde. Dieser einfache rechteckige Backsteinbau mit einem polygonalen Chorabschluß hatte im Inneren ein hölzernes Tonnengewölbe, auf dem Dach, nahe dem Westgiebel, einen vierseitigen Dachreiter mit kleinem Glöckchen.

Unter dem Vorsitz von Pastor Barking fand am 3. Dezember 1950 im Saal Mahlberg in Merzbach eine Gründungsversammlung eines Kapellenvereins von der Himmelfahrt Mariens statt. Die alte Kapelle, der kleine Backsteinbau aus dem 17. Jahrhundert, war durch Kriegseinwirkungen und nach 266 Jahren baufällig geworden. Eine neue und größerer Kapelle sollte mit Hilfe der Einwohner von Merzbach und der umliegenden Ortschaften Schlebach, Scherbach, Krahforst, Irlenbusch errichtet werden. Stephan Kolb machte das Angebot, einen neuen Bauplatz am Rheinbacher Weg zu stiften. Am 8. Dezember erfolgte die Grundsteinlegung, im März 1953 war der Rohbau erstellt. In vorbildlicher freiwilliger Zusammenarbeit an Arbeitsfreien Tagen waren Handwerker und Helfer bei ehrenamtlicher Arbeit tätig. Dieses als Filialkirche der Pfarre Neukirchen zugehörige Gotteshaus mit dem Patronat St. Mariae Himmelfahrt wurde 1955 von Pfarrer Barking und Prälat Rupperath eingesegnet."1 

1 Robert Koch, Orte und Weiler in der Sürst, Rheinbach 1985, S273 - 278

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